Milch Marker Index Fakten

Im April 2025 lag der Milch Marker Index in Deutschland bei 124. Die Milcherzeugungskosten stiegen von Januar bis April 2025 um 1,42 Cent auf 57,20 Cent pro Kilogramm. Aufgrund des geringeren Anstiegs der Milchauszahlungspreise werden nur noch 93 Prozent der Erzeugungskosten gedeckt.

Von Januar bis April 2025 stiegen insbesondere die Betriebsmittelkosten für Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel um 11 Prozent, die Kosten für Zukauffutter für Rinder um 3 Prozent und die Kosten für die Unterhaltung von Maschinen und Gebäuden um 6 Prozent.

Am stärksten von Steigerungen der Milcherzeugungskosten betroffen war in den letzten Monaten die Region Süd. Hier stiegen die Ausgaben im Vergleich zum Januar um insgesamt 3,30 Cent auf 65,90 Cent pro Kilogramm (+5 Prozent), sodass hier 19 Prozent der Kosten ungedeckt blieben. 

In der Region Ost sanken die Milcherzeugungskosten im Endergebnis durch höhere Rindererlöse aufgrund der derzeit besseren Verwertungsmöglichkeiten von Rindfleisch um 1,84 Prozent, obwohl die Ausgaben für Betriebsmittel und allgemeine Betriebskosten gleichblieben. Da die Milchauszahlungspreise im April mit 53,09 Cent lediglich 0,1 Prozent unter denen vom Januar lagen, kam es sogar zu einer Kostenüberdeckung von einem Prozent. 

In der Region Nord blieb das Verhältnis zwischen den Kosten und Erlösen im Vergleich zum Januar nahezu unverändert (104 Prozent Kostendeckung), da Kostensteigerungen von 0,61 Cent pro Kilogramm Milch von Milchpreiserhöhungen von 0,39 Cent pro Kilogramm begleitet waren.

Kurz notiert

Gutachtenerstellung beauftragt

Das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) wurde von der MEG Milch Board w. V. mit der Erstellung des Gutachtens sowie der Berechnung des MMI beauftragt.

Weitere Wissenschaftler haben sich an dem Projekt beteiligt. Die zutreffende Systematik und Methodik der Kostenberechnungen ist von unabhängiger Expertenseite zustimmend kommentiert worden. 


Auf einen Klick

Ausführliche Informationen dazu auch im aktuellen Gutachten, welches Sie hier als  PDF Dokument laden können.

Das Erstgutachten aus dem Jahr 2013 kann in der Göttinger Geschäftsstelle angefragt werden.

Karte Erzeugungskosten

Milch Marker Index MMI

Berechnungsstand: April 2025 / Veröffentlichung: 15.07.2025

Quelle: Trendberechnung BAL auf Basis von Daten Destatis und INLB
 

* Stichmonate vorläufiger Trend, alle Angaben ohne MwSt., ab 2023 Hochrechnung auf Basis INLB 2022 (vorläufig) und Destatis, zuvor Berechnungsbasis INLB 2010 bis 2021.

** alle Milchpreise bei 4,0 % Fett u. 3,4 % Eiweiß, Quellen: Preise für angelieferte Rohmilch und Preise für konventionell erzeugte Kuhmilch. In: Statistisches Jahrbuch und Statistische Monatsberichte BMEL, verschiedene Jahrgänge, www.bmelv-statistik.de, Hrsg. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Preis-Kosten-Ratio (Unterdeckung)

Berechnungsstand: April 2025 / Veröffentlichung: 15.07.2025

 

Quelle Grafiken und Tabellen:
Trendberechnung BAL auf Basis von Daten Destatis und INLB


 

MILCH & MARKT

„Trotz vermeintlich guter Milchpreise gibt es im Bundesdurchschnitt immer noch eine Unterdeckung von 7 Prozent“, stellt der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board Frank Lenz fest. „Spannend ist die Entwicklung in den Regionen: Während im Osten und Norden Kostendeckung erreicht wurde, sieht die Lage im milchstarken Süden ganz anders aus. Hier fehlen 12,83 Cent zur Kostendeckung und damit dramatische 19 Prozent.“ 

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