Milch Marker Index Fakten

Die Bio-Milcherzeugungskosten in Deutschland betrugen im Wirtschaftsjahr 2020/21 64,39 Cent pro Kilogramm. Damit hatten sie fast denselben Stand wie im Vorjahr. Der Index liegt bei 96 Punkten und damit um vier Prozent geringer als im Basisjahr 2015/16 (Basis = 100). Der Bio-Milchauszahlungspreis lag 2020/21 bei 48,66 Cent und deckt damit nur 76 Prozent der Milcherzeugungskosten.
Im Endergebnis sind 53,22 Cent zahlungswirksam gewordene Kosten für die Betriebsmittel und den allgemeinen Betriebsaufwand enthalten. Davon sind die Rindererlöse bereits abgezogen. Dazu kommt ein Einkommensansatz für die Arbeitskosten der selbstständigen Bio-Milcherzeuger/innen von 23,46 Cent. Von diesen Gesamterzeugungskosten wurden die Einnahmen aus den Direktzahlungen und Zuschüssen (ohne sonstige Zahlungen aus den Agrarumweltmaßnahmen, aber mit der Bioprämie) abgezogen (12,29 Cent pro Kilogramm).
In den letzten fünf Jahren stiegen die Kosten für die Biomilcherzeugung stetig an, was gleich mehrere Gründe hat. Es stiegen vor allem die Ausgaben für die Pflanzenproduktion (+4 %) und Tierhaltung (+10 %), Unterhaltung von Maschinen und Gebäuden (+3 %), Energie (+3 %) sowie die Lohnarbeit (+6 %) und die Abschreibungen (+16 %). Im Schnitt der letzten fünf Jahre lagen die Erzeugungskosten bei 63,26 Cent pro Kilogramm, und die Unterdeckung lag bei 24 Prozent. Wie auch in den Vorjahren liegen die Futterkosten auf einem sehr hohen Niveau.
Mit dem Berichtsjahr 2021 wurde der Bio-MMI auf Basis der neuesten Daten zur wirtschaftlichen Lage der Bio-Milcherzeugungsbetriebe (Testbetriebsnetz) und zur Preisentwicklung bei den wichtigsten Betriebsmitteln (AMI, Destatis) berechnet. Das bisher veröffentlichte Trendergebnis vom Wirtschaftsjahr 2019/2020 verliert seine Gültigkeit.