Milch Marker Index Fakten

Die Milcherzeugungskosten waren im Oktober 2023 mit 47,92 Cent pro Kilogramm um 1,81 Cent pro Kilogramm niedriger als im Juli 2023. Der Milch Marker Index liegt damit wie im Januar 2023 wieder bei 116. Auch die Preis Kosten Ratio verbesserte sich leicht. Bei einem Wert von 0,86 stehen die Kosten und Erlöse weiterhin in einem starken Missverhältnis.

Hauptverantwortlich für das leicht rückläufige Ergebnis für den Oktober 2023 sind vor allem erhöhte Rindererlöse (+ 1,18 Cent) und leicht angestiegene Milchauszahlungspreise (+0,69 Cent). Die Gesamterzeugungskosten für die zur Milcherzeugung nötigen Betriebsmittel und allgemeinen Betriebskosten verringerten sich im Vergleich zum Juli 2023 allerdings kaum (-0,63 Cent pro Kilogramm).

In der Region Nord stiegen die Aufwendungen für das Zukauffutter von Juli zum Oktober 2023 mit 0,77 Cent sogar noch leicht an, während sie sich in den Regionen Süd und Ost um 0,48 bzw. 0,99 Cent pro Kilogramm Milch reduzierten. Der Milchauszahlungspreis hatte sich in diesem Zeitraum in der Region Nord um 0,98 auf 39,33 Cent pro Kilogramm deutlicher als in den Regionen Ost (+0,35 auf 39,61 Cent pro Kilogramm) und Süd (+0,52 Cent auf 44,70 Cent pro Kilogramm) verbessert.

Kurz notiert

Gutachtenerstellung beauftragt

Das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) wurde von der MEG Milch Board w. V. mit der Erstellung des Gutachtens sowie der Berechnung des MMI beauftragt.

Weitere Wissenschaftler haben sich an dem Projekt beteiligt. Die zutreffende Systematik und Methodik der Kostenberechnungen ist von unabhängiger Expertenseite zustimmend kommentiert worden. 


Auf einen Klick

Ausführliche Informationen dazu auch im aktuellen Gutachten, welches Sie hier als  PDF Dokument laden können.

Das Erstgutachten aus dem Jahr 2013 kann in der Göttinger Geschäftsstelle angefragt werden.

Karte Erzeugungskosten

Milch Marker Index MMI

Berechnungsstand: Oktober 2023 / Veröffentlichung: 15.01.2024

Quelle: Trendberechnung BAL auf Basis von Daten Destatis und INLB
 

* Stichmonate vorläufiger Trend, alle Angaben ohne MwSt., ab 2022 Hochrechnung auf Basis INLB 2021 (vorläufig) und Destatis, zuvor Berechnungsbasis INLB 2010 bis 2020.

** alle Milchpreise bei 4,0 % Fett u. 3,4 % Eiweiß, Quellen: Preise für angelieferte Rohmilch und Preise für konventionell erzeugte Kuhmilch. In: Statistisches Jahrbuch und Statistische Monatsberichte BMEL, verschiedene Jahrgänge, www.bmelv-statistik.de, Hrsg. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Preis-Kosten-Ratio (Unterdeckung)

Berechnungsstand: Oktober 2023 / Veröffentlichung: 15.01.2024

 

Quelle Grafiken und Tabellen:
Trendberechnung BAL auf Basis von Daten Destatis und INLB


 

MILCH & MARKT

Die aktuellen Zahlen zu den Milcherzeugungskosten sind für den Vorstandsvorsitzenden der MEG Milch Board Frank Lenz Grund genug, auf die Straße zu gehen: „Wenn wir Milchbäuerinnen und -bauern nicht von unserer Hände Arbeit leben können, ist das fatal – sowohl für unsere Betriebe und Familien als auch für die Gesellschaft. Wenn einzelne Verbandsfunktionäre davon sprechen, dass Milchpreise von etwas mehr als 40 Cent annehmbar sind, ändert das nichts an wissenschaftlichen Fakten – zur Kostendeckung fehlen 6,6 Cent.“

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